- Rumsfeld
- Rumsfeld['rʌms-], Donald Henry, amerikanischer Politiker, * Chicago (Illinois) 9. 7. 1932; studierte Politische Wissenschaften an der Princeton University; 1954-57 Pilot, dann Fluglehrer in der Marine; gehörte als Mitglied der Republikanischen Partei ab 1969 dem Kabinett von Präsident R. M. Nixon an, wurde 1970 dessen Sonderberater. 1973-74 war er NATO-Botschafter in Brüssel, 1974-75 Stabschef im Weißen Haus und 1975-77 der bis dahin jüngste Verteidigungsminister der USA. Danach arbeitete Rumsfeld als Wirtschaftsmanager, u. a. 1977-85 als Präsident und Chefmanager des Pharmaziekonzerns G. D. Searle&Co., zuletzt als Vorstandsvorsitzender des Biotechnologieunternehmens Gilead Sciences Inc. Zwischenzeitlich unter Präsident R. W. Reagan u. a. 1983-84 Sonderbotschafter für den Nahen Osten und unter Präsident G. H. W. Bush Mitglied der Nationalen Wirtschaftskommission. In der Administration von G. W. Bush (43. Präsident der USA seit Januar 2001) übernahm er erneut das Amt des Verteidigungsministers. Nach den Terroranschlägen auf New York und das Pentagon am 11. 9. 2001 koordinierte er die militärischen Aktionen des von Präsident Bush verkündeten »Feldzuges« gegen den internationalen Terrorismus (besonders in Afghanistan) und beteiligte sich an der Formierung einer multinationalen Antiterrorkoalition. Als Befürworter eines amerikanischen Raketenabwehrsystems (NMD) setzte er sich für den Ausstieg der USA aus dem ABM-Vertrag von 1972 ein (einseitig gekündigt durch die Regierung Bush am 13. 12. 2001).
Universal-Lexikon. 2012.